Was ist ein Content Delivery Network (CDN)?
Es handelt sich um ein Netzwerk von Servern, die Speicher- und Auslieferungskapazitäten zur Verfügung stellen. Das Netzwerk besteht aus einer Vielzahl von CDN-Knoten, die auf verschiedene Orte verteilt und an verschiedene Backbones angebunden sind.
Über dieses Neztwerk (englisch „network“) werden bestimmte Inhalte (englisch „content“) – häufig Mediendateien wie Bilder oder Videos – ausgeliefert (englisch „delivery“). Die dafür zuständigen Servercluster sind durch ihre Struktur, ihre Anbindung an das Internet und ihre Caching-Funktionen so optimiert, dass die Inhalte möglichst schnell ausliefern und so die Performance einer Webseite optimieren.
CDN in WordPress über ein Plugin nutzen
Zur Verbesserung der Performance einer WordPress-Seite kann ein CDN einen wichtigen Teil beitragen. Aber auch weitere Caching-Einstellungen sind von großer Bedeutung. Verschiedene Caching-Plugins bündeln diese Funktionalitäten. Dieser Beitrag stellt beispielhaft eine Umsetzung mit dem WordPress-Plugin W3 Total Cache und der Azure Cloud von Microsoft dar.
Azure Content Delivery Network einrichten
Am Anfang steht die Registrierung für die Azure Cloud.
1. Schritt: CDN-Profil anlegen
Man wählt im Azure Market Place unter „Web“ das Produkt „CDN“ aus.- Als Name empfiehlt sich eine aussagekräftige Bezeichnung, welche z. B. die gewählten Produkteigenschaften wiedergibt.
- Die Ressourcengruppe ist frei wählbar. Wenn später mehrere Endpoints erstellt werden, bietet sich ein Begriff an, welcher diese bündelt.
2. Schritt: Speicherkonto anlegen
Das Produkt „Speicherkonto“ findet sich im Azure Market Place unter „Storage“.
3. Schritt: CDN-Endpunkt anlegen
Ruft man den das Speicherkonto auf, lässt sich im Menü die Funktion „Azure CDN“ auswählen. Anschließend wird der CDN-Endpunkt unter Verwendung des bereits angelegten CDN-Profils und des bereits erstellten Speicherkontos angelegt:
Nun ist die Konfiguration abgeschlossen. Für einen späteren Zugriff von Außen, dem Zugriff über WordPress, wird aus den Einstellungen des Speicherkontos unter „Zugriffsschlüssel“ noch der Schlüssel-String unter „key1“ benötigt.
WordPress für das Microsoft Azure CDN konfigurieren
Nach der Installation des WordPress Plugins W3 Total Cache (das hier exemplarisch verwendet wird) lassen sich unter Performance / CDN die WordPress-Einstellungen vornehmen.
1. Schritt: CDN-Account in W3 Total Cache konfigurieren
Der Account key ist der Zugriffsschlüssel aus den Speicherkonto-Einstellungen der Azure Cloud.
2. Schritt: CDN-Funktion in W3 Total Cache aktivieren
Unter General Settings wird die Funktion aktiviert:
Spätestens jetzt sollte man natürlich W3 Total Cache insgesamt konfigurieren. Die Vielzahl der hier möglichen Einstellungen ist nicht Gegenstand dieses Beitrags. Es empfiehlt sich, die Funktionen zunächst sparsam einzusetzen – keinesfalls sollte alles auf einmal aktiviert werden. Es ist besser, schrittweise vorzugehen und immer wieder die erzielte Wirkung zu überprüfen.
Ladegeschwindigkeit mit Google PageSpeed Insights messen
Ermittelt man die Ladegeschwindigkeit vor Beginn der Optimierung und nach den einzelnen Schritten mit Google PageSpeed Insights, kann man die Wirkung der verschiedenen Maßnahmen messen:
Eine Optimierung mit dem Ziel, einen Wert nahe 100 zu erreichen, lohnt in aller Regel nicht. Wer ein „Good“ erreicht, hat seine Seite schon erfolgreich optimiert.
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